Die Ursonate von Kurt Schwitters ist ein dadaistisches Lautgedicht in vier Sätzen, das zwischen 1923 und 1932 entstanden ist. Man kann sie als Versuch sehen, im Angesicht von Krisen und Umbrüchen eine neue Ausdrucksform zu finden. Im Kontext aktueller Herausforderungen ist der Anspruch der Neuerfindung künstlerisch/stilistisch einmal mehr relevant. Thomas Krüger hatte die Ursonate seit 1986 mehrfach in der DDR rezitiert, und anlässlich des Dada-Jubiläums plante er eine Neuaufführung beim Theatertreffen 2016 in einer erweiterten Version mit Musiker:innen. So entstand die von Anke Lucks (*1974) komponierte Version für Sextett (Sprecher und Bläserquintett), die seit 2016 schon u. a. in Brooklyn/NYC, im Goethe-Institut in Riad (Saudi-Arabien), in der Elbphilharmonie und im Gorki-Theater aufgeführt wurde.

(Foto: Herbert Weisrock)

 

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